Auch die mittlerweile fünfte Auflage des Kampfes um den „Hennefer Griffel“ konnte das Publikum im JaJa wieder begeistern. Mit Gedichten und kurzen Texten traten wieder acht Poeten beim PoetrySlam des Kulturvereins Hennef gegeneinander an. Unterhaltsam wurde der Abend auch durch die große Themenvielfalt des modernen Dichterwettstreites. Ob ein gereimtes Gedicht über das Leben eines Klosteins, eine tiefgründige Gesellschaftskritik, die Geschichte eines Rehs mit TÜV oder die Fabel vom armen Würstchen; alle Texte ernteten kräftigen Beifall der rund 100 Gäste. Im Finale setzte sich Rebecca Gerstner mit ihrem Text „Dinge, die ich hasse“ durch, der ein Gefühl beschreibt, das jeder kenne, wenn er schon einmal den Anfang einer Tesafilmrolle verloren habe. Ebenfalls ins Finale schaffte es Maike Kämmer mit ihrem Text über Vorurteile, Fremdbestimmung oder Ausgrenzung, die das Leben versalzen statt es zu versüßen. Beide trafen im Finale auf Maurice Gangl, der in seinem Text auf der Suche nach der Variablen in der Formel des Lebens eine wundersame Begegnung in der Straßenbahn zur Uni schilderte. Moderiert wurde der Abend wieder vom erfahrenen und bekannten Slammer Quichotte. Außerhalb der Konkurrenz traten auch die Slam-Profis Julius Esser und Christian Gottschalk auf. Gerald Steinmetz und Irene Stratmann vom Hennefer Kulturverein bedankten sich bei allen Teilnehmern des Abends mit einem kleinen Präsent und versprachen, im nächsten Jahr dann die sechste Auflage des Hennefer PoetrySlams in Angriff zu nehmen. Die Themen, Formulierungen und Reime scheinen den Hennefern jedenfalls nicht auszugehen.
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